Montag, 1. Oktober 2012

Höhenprofil eines Fluges abfragen via DFLD

Manchmal sieht man im Internet Bilder, in denen Höhenprofile von An- und Abflügen am Frankfurter Flughafen dargestellt sind. Diese Höhenprofile kann man sich jederzeit selbst generieren. Hier eine kurze Anleitung:

  1. Auf DFLD.de wählt man eine Messstation aus, die recht nahe am Flughafen liegt. Zum Beispiel Nauheim.
    (Warum nahe am Flughafen? Das System muss einen Überflug erkennen und das tut es nur, wenn das Flugzeug 15dB lauter ist als die Umgebung und der Peak der Form nach klar einem Flugzeug zuzuordnen ist.
  2. Bei dieser Messstation wählt man jetzt "Daily statistics"
  3. Hier werden dann die erkannten Lärmereignisse dargestellt. Um zu einem Höhenprofil zu kommen, muss eine Uhrzeit angeklickt werden:

  4. Anschließend auf der Karte die gewünschte schwarte Fluglinie anklicken:

  5. Und dann ist man am fast am Ziel: Es öffnet sich ein Popup-Fenster:
  6. Und hier muss Höhenprofile angeklickt werden:

Eigentlich gar nicht so schwer, wenn man nur weiß wie ;-)

Sonntag, 12. August 2012

Fluglärm: Entgelte für Starts/Landungen bei Fraport

Nach meine Posting über die Verteuerung der Lärm-abhängigen Flughafenentgelte habe ich das Original-Dokument von Fraport gefunden:
http://www.fraport.de/content/fraport-ag/de/misc/binaer/produkte-services/flughafenentgelte/jcr:content.file/Flughafenentgelte_Airport%20charges%202012.pdf
Darin finden sich z.B. alle Fluglärmklassen:

Und für die jeweiligen Klassen gilt:

Und das ist ja wohl ein Witz. In der Kategorie 8 ist die alte DC-10 von Lufthansa Cargo, die jeden Abend durch die Wohnzimmer des Rhein-Main-Gebietes startet und diese zahlt 317 Euro. D.h. 290 Euro mehr als die leiseste Kategorie bei einem durchschnittlichen Entgelt von 3414 Euro (s. letztes Posting). Das ist ja ein riesiger Anreiz auf leisere Flugzeuge umzusteigen bei noch nicht mal 10%

Start- und Landegebühren: Preise für laute Flugzeuge höher bei Fraport

Bisher war schon häufig zu lesen, dass laute Flugzeuge höhere Entgelte für Landung und Start am Frankfurter Flughafen zu entrichten hätten. Allerdings ist dazu im Netz nichts zu finden und meine Anfragen an Fraport wurden bisher nicht beantwortet. Diese Woche habe ich allerdings folgenden Artikel gefunden:
Hier werden folgende Preise (derzeit geltend, 12.8.2012) genannt (gilt für einen Stop also Landung + Start):
  • Antonow 124, nachts (ist seit Oktober dank Nachflugverbot nicht mehr möglich):
    70.000 Euro
  • 747-400:
    700 Euro
  • A 380
    634 Euro

Weiterhin wird davon geredet, dass der Lärm-abhängige Anteil der Gebühren 6% der Start- und Landegebühren beträgt. Dieser Anteil sind 50 Mio Euro.
Daraus folgt, dass die Gesamtsumme der Start- und Landegebühren 833 Mio Euro beträgt.
Laut DFLD.de wurden 2011 rund 488.000 Flugbewegungen durchgeführt. Das führt zu einer durchschnittlichen Gebühr von 3414 Euro. Die oben genannten Zahlen entsprechen den 6% von den durchschnittlichen Landegebühren. D.h. typischerweise würden 204 Euro an Lärmentgelt fällig werden und wenn man davon ausgeht, dass eine 747-400 und eine A 380 eher zu den größeren und lauteren Flugzeugen gehören, zahlen diese den 3fachen Lärmentgeltesatz.
Für die Zukunft sollen die Start/Landegebühren wie folgt verändert werden:
  • 747-4001940 Euro
  • A 380976 Euro
Zusätzlich sollen die Lärmentgelte 14% der Gebühren ausmachen.
--> 3414 Euro * 14% = 478 Euro
Das führt zu folgenden Gesamtkosten:
  • A 380 (ist): 3210 Euro + 634 Euro = 3844 Euro
  • A 380 (soll): 2936 Euro + 987 Euro = 3923 Euro
Das stimmt allerdings nicht mit der Aussage des Artikels überein, dass in Zukunft die Start/Landung für einen A 380 billiger wird. Aber die Zahlen sind ja auch so knapp, dass die Rechnungen hier nur Hypothesen sind....
Falls jemand mehr Informationen zu den Gebühren hat, bitte einen Kommentar schreiben - Danke

Sonntag, 13. November 2011

Mythos Laserattacke: Gefahr für das Augenlicht des Piloten

Laser gibt es in den Klassen 1 bis 4 (s. Wikipedia).
Laserpointer sind Klasse 2 oder 2m, d.h. <1mW Leistung. (ebenfalls Wikipedia)
Und ein drittes Mal Wikipedia:
Die handelsübliche Divergenz beträgt ca. 1 mrad, d. h. die Strahldicke nimmt 1 mm/m zu.
Gehen wir mal davon aus, dass ein Flugzeug in 1000m Entfernung getroffen werden soll.
Damit hat der Strahl einen Durchmesser von 1000mm = 1m.
Die erste Nachricht: Die Chance das Flugzeug zu treffen ist besser als mit dem Durchmesser von 1mm.
Die zweite Nachricht: Die Leistung ist auf eine Fläche die 1.000.000 mal größer ist verteilt. Hier die Rechnung:
(0.5mm)^2 * pi N = (500mm)^2 * pi
N = 1.000.000
Das heißt aber, dass die Leistung um den Faktor 1.000.000 verkleinert ist...

Daraus folgt: Ja - Piloten bekommen das mit (vorausgesetzt das Cockpit ist von unten zu sehen).
Aber zu einer gesundheitlichen Gefährdung kann es hier nicht kommen (Sonst wäre die Klasseneinteilung um den Faktor von 1.000.000 bei den Leistungen verkehrt.).

Was sagt uns das alles?
  • Attacken mit Laserpointern sind für das Augenlicht der Piloten nicht gefährdend.
  • Allerdings sind diese Attacken auf jedenfall ein gefährlicher Eingriff in Luftverkehr. Alleine der Schreck einer Blendung kann zu Fehlreaktionen des Piloten führen.
  • Dadurch wurde noch kein Absturz hervorgerufen.
  • Entdeckt wird man auf jedenfall und der Laserstrahl macht eine Verfolgung auf den "Schützen" sehr einfach.
    (Es gibt genügend viele Beispiele von verhafteten Tätern.)
  • Ein letztes Argument: Wenn Flugzeuge deshalb abstürzen würden - Warum hat das Militär die Entwicklung von Laserwaffen eingestellt, wenn schon ein Laserpointer genügt?
Für alle die sich mit diesem Gedanken tragen:


Samstag, 12. November 2011

Gutachtensammlung

Sonntag, 6. November 2011

Zahlen zur neuen Landebahn von Fraport

Die neue Landebahn
Größe 2,8 Kilometer lang, 45 Meter breit
Geplante Flugbewegungen mit der neuen Landebahn pro Jahr über 700.000 (2010: 464.432)
Geplante Flugbewegungen im Endausbau pro Stunde 162 (derzeit 82)
Prognostizierte Passagierzahl bis 2020 88,3 Millionen pro Jahr (2010: 53 Millionen)
Größe des neuen Geländes 220 Hektar oder 314 Fußballfelder
Gerodeter Wald 282 Hektar oder 383 Fußballfelder
Reine Baukosten 600 Millionen Euro
Kosten Verlagerung des Chemiewerks Ticona 670 Millionen Euro
Kosten Wiederaufforstung des gerodeten Waldes im Rhein-Main-Gebiet 160 Millionen Euro
Gesamtinvestition ca. vier Milliarden Euro
Eingesammelte und umgesiedelte Frösche und Kröten 11.372
Während der Bauarbeiten bewegte Erdmassen 2,5 Millionen Kubikmeter
Länge der verlegten Kabel 100 Kilometer

Entnommen aus OP-Online.de